Iran – Bam und Landschaft

Heute in Bam versuche ich mich mal kurz zu fassen, mal sehen ob ich die Kurve bekomme wie dieser Bus.. Ich bin ich müde vom diskutieren hier mit Iranis, zweitens hab ich einen Suma bedarf (eingeweihte wissen was ich meine) und drittens war der Tag nicht aufregend – aber es war einer der schönsten bisher. Der Bus liegt übriegends so schräg nicht wegen der Kurve sonder weil wohl seine Federn gebrochen sind.
Was haben wir sonst noch gesehen? Wie wäre es zum Beispiel mit einem Iranischem Vergnügungspark – gibt es alles hier (um erlich zu sein – ausser den bekannten Verbotenen Dingen wie Alkohol) gibt es fast alles. Wir selber stellen keinen Mangel fest – mal abgesehen von Espresso (echtem), einem gutem Bier und würziegem Essen – oder z.B. einer Portion Kaiserschmarrn…. 😉 Es lässt sich aber auch gut bei einer Tasse Tee relaxen – alless nur gewohnheit.

Was mich heute schokiert hat war wie Iranische Kinder Rollerblades fahren – gibt es auch…. aber das ist mir dann doch zu krass. Der freundliche Polizist auf dem Töff ist übriegends seelenruhig an denen vorbeigefahren…. ist halt alles relativ.

Dann gab es noch den kleinen Transporter – wie immer ein bisserl überladen. Und in der Stadt Bam wo wir jetzt ja sind fiel irgendwann wohl dieses Haus vom Himmel – es hat erstens eine relativ moderne Architektur – und zweitens steht es wirklich ganz alleine einfach so an der Strasse.

Das eigentliche Highligt des Tages war aber der Iran selber – bzw. seine unvergleichlich schöne Landschaft. Wir haben einen Anblick gehabt als wir am Rande der Wüste über die letzte Berkuppe gefahren sind die einem das Herz stehen bleiben lässt und die einem den Atem raubt. Einfach unbeschreiblich schön. Dazu kommen Strassen die einen glauben lassen man wäre im Motorradhimmel.

Natürlich gibt es auch andere Strassen, welche mit wenieger Asphalt, melche mit ganz ohne Asphalt und manche die einem einladen einfach nur zu Rollen….

Und immer wieder die Strukturen der Berge, die Farben – seien es nun alle varianten von Erdfarben oder die unterschiedlichsten Schwarz und Grüntöne – es ist einfach so das man es gesehen haben muss. Und auch die Trockenheit ist sichtbar …. einige Palmen sehen fast so traurig aus wie ich….. weil der Iran morgen zu Ende ist und wir dann nach Pakistan fahren…..

Ich habe noch keine Ahnung wie es ist ab übermorgen – hat es Internett in Pakista? Wie sind die Strassen? wie lange dauert es an der Grenze??? Alles Fragen auf die ich keine Antwort habe – auch wenn ich sonst – wie manche sagen – schon die Lösung habe bevor das Problem da ist…. (aber so bin ich halt) 😉 Nun denn – 10 Tage noch und am 11.11 um 18:20 bin ich wieder auf Schweizer Boden. Was bin dahin noch alles passiert …. Ich nimm es wie es kommt und mach mir gaar keine grossen Gedanken. Oder wie der Kölner zu sagen pflegt “ Et kütt wie et küüt und et is noch immer jut gone“. Ist keine Weisheit und auch kein Zauberspruch…. aber hier hilft es….
Deswegen – und weil es Rituale braucht – Eine gute Nacht euch da die ihr diese Worte bis hier hin gelesen habt. Falls Ihr mehr wissen wollt – ich nehme jederzeit Einladungen zum Frühstück an …. (ich bring auch einen Zopf mit). Für heute melde ich mich mal ab….

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Iran – Kermala und die heissen Kleinen… ;)

579km nach Kerman. Alles über wunderbar ausgebaute Strassen. Natürlich war es auch monoton – aber zwischendurch gab es geradezu traumhafte Strecken. Aber – wir nähern uns dem Ende des Irans…. Heute Abend sind die meisten nur noch hier im Hotel geblieben – es gibt auch keinen Basar und auch sonst macht die Stadt für uns – zumindest in der Ecke wo wir sind – nicht viel her.
Morgen wird es dann kürzer – aber es soll zwei Zwischenstopps geben – welche wann und wo bleibt wie immer das Geheimniss des Reiseleiters. Leider gibt es keinen Wochenüberblick oder sonstiege vorabinformationen. Also bleibt denen die nicht im Pulk fahren nur übrieg sich selber etws interessantes zu suchen. Da wir da aber nun schon ein paar Wochen erfahrung drin haben werden wir uns auch morgen wieder auf unsere Art und weise Spass gönnen – oder schlicht und einfach ruhig durch die Gegend fahren und Land und Leute geniessen.

Was gab es denn heute trotz der langen Strecke so an besonderen Begebenheiten? Natürlich zuerst einmal wie immer die langen Strassen mit den teilweise bizarren Bergen und Hügeln links und rechts – immer akurat abgezirkelt gegen einen blauen Himmel von dem die Sonne uns ins Herz lachte.

Ausnahmsweise heben wir auch mal einen Zug gesehen – sonst immer nur die Hinweise das sonst wo im Nirwana der Wüste irgendwo eine Railwaystation sein soll. Der Zug ist um klassen kleiner als es z.B. Amerikanische Güterzüge sind. Die weisse Fläche auf dem anderem Foto ist ein ausgetrockneter Salzsee. So wie eigentlich auch schon fast üblich. Alle Flüsse, alle Seen – alles ist trocken. Das Land lechzt nach Wasser, denn es hat hier schon lange nicht mehr ausgiebieg geregnet.

Da wir gerade beim Verkehr sind – der hier immer heftieger wird (kenn ich sonst nur aus Frankreich) – hier noch ein paaar nette Fotos. Da ist zum einen die Tanksäule für Diesel – schaut mal nach dem Preis – da steht 1500 (Iranische Rial). Das entspricht ca. 5 Cent pro Litter. Dann gab es noch den Truck mit den Reifen drauf. Ich hoffe nur das ich nicht dahinter fahre wenn der mal richtig bremsen muss.

Ach ja – Bremsen…. Überholen hier auf den Strassen ist für uns mittlerweile zur Gewohnheit geworden – Linien, Fahrspuren oder auch Fahrtrichtung und Ampeln sind dabei allenfalls als Hinweise zu interpretieren. Würden wir die Beachten würden wir gnadenlos untergehen und wohl immer noch im ersten Iranischem Kreisverkehr feststecken bis uns der Sprit ausgeht.
Der Kreisverkehr der hier zu sehenn ist ist ein üblicher – allerdings relativ klein. Besonders ist allerdings das er sogar eine Ampelsteuerung hat. Diese zählt für Rot und Grün immer abwärts – Losfagefahren wird ungefähr bei Rot 3 gestoppt ca wenn Grün bei -2..3 wäre 😉

Ein ganz seltener Vogel ist mir auf dem Foto links untergekommen – ein Töfffahrer mit Helm. Nicht nur einfach mit Helm – sondern sogar mit Integralhelm – und er hat ihn sogar auf. Glaubt mir – das hat echt seltenheitswert. Zudem sitzt er auch noch alleine ohne Gepäck drauf….. schon seeeeeehr merkwürdig (bestimmt ein Ausländer….) 😉
So – bevor ich jetzt gleich das Licht ausmache und mich in mein Biedermaierzimmer zurückziehe (wobei es hier im Hotel ein Bier (ohne Alkohol) gibt, das sogar schmeckt) …

… muss ich euch noch vom Jubiläum meiner geliebten Pan erzählen. Wir beide haben es geschaft lange zusammen zu sein, wir haben höhen und tiefen erlebt aber nie aufgegeben. Na ja – fast nie…. 😉 Nun hat sie es geschafft – 150.000km stehen auf dem Tacho. Ich habe mich echt gefreut – auch wenn ich überlege das die letzten 130.000km erst in den letzten 3.5Jahren dazu gekommen sind. Nun hat sie es aber verdient in Ruhe gelassen zu werden und ich werde ihr die Freiheit geben die sie sich verdient hat. Keine Schlaglochpisten mehr, keine Überraschungen, kein plötzlicher Überfall mit ab geht die Post. Ihr Andenken wird allerdings immer bei mir sein – nett verpact in einer kleinen Schachtel leicht wie eine Feder. Und wer immer mich fragt – ich kann nur gutes über unsere Zeit berichten. Warum wir uns trotzdem trennen? Nun – es kommt immer einmal die Zeit wo man merkt das es zeit wird einen anderen Weg ein zu schlagen – Interessen ändern sich und bevor es dann knirscht ist es halt so besser… Und wer weiss was die Zukunft bringt und ob kommenden Änderungen wirklich so gut sind wie gedacht…. wie sagt man hier? Inschallah….

Natürlich kann ich auch diesn Bericht nicht abschliessen ohne wenigstens einmal über mein Lieblingsthema zu reden – Ihr wisst schon „Ich habe Hunger“ 😉 Heute gab es bei mir ein frisches Brot – und danach einen „Hamburger“ – der war lecker – vor allem weil er statt 13.000IR nur 3.500 gekostet hat. Wie es dazu kam? na ja – der Mensch meinte halt 130.000 – und ich zeigte nur auf die Preistafel…. die zeigte nur 4 stelliege Werte (und ich kann arabische Ziffern entziffern)….. da schaute wer dumm…. Neben dem Brot habe ich noch einen Gemüseladen gesehen der diesmal frisches Gemüse hatte und nicht sauer eingelegtes. Ein Fest der Farben – das leider meine Cam nicht sooo toll eingefanegn hat.

Das schärfste – neben anderen bekannten Kleinigkeiten – waren aber die Händl am Spiess. Was ihr auf dem Foto seht entspricht höchstens einem drittel. Das sa genauso heiss aus wie so manches was ich schon bei mir auf dem Balkon genossen habe – nur nicht in der Menge. Zu guter letzt – der kleinste Schlüsseldienstladen den ich je gesehen gabe – geschätzte 2*0.7m Da würde ich gerne mal die Bank sehen die mir damit meinen Businessplan unterstützt. Aber hier macht man aus dem was man hat das beste. Das könnte eigentlich auch das Motto all dessen sein was mir hier auf der Reise so wiederfährt – mach das beste daraus und schau immer nach vorne, denn da soielt die Musik. Schlaft gut und bis bald – Ah plus… denkt an mich 😉

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Iran – Schiraz, Nekropolis, Persepolis

Schiraz – hört sich sehr Orientalisch an…. aber die Stadt hat schon einen leichten Arabischen Touch. Bisher haben wir niergends mehr Leute in Arabischer Kleidung gesehen Aber es ist auch so wie im vorhergehenden Beitrag das es ansonsten eine Stadt wie viele andere hier im Iran ist. Vieleicht ist es etwas relaxter – aber das ist möglicherweise auch nur ein Gefühl. Vieleicht bin ich selber auch etwas relaxter geworden. Die Aufregung hat sich gelegt – eine Gewisse Reiseroutine ist eingetreten. Sicher passiert immer noch allerlei – manches ist toll – manches wenieger – doch letztendlich ist unser Weg, wenn auch nicht vorgezeichnet so doch zumindest bekannt. Diesen Weg beschreiten wir und nehmen dabei jeder auf seine Weise teil an dem was um uns herum ist. (Routine ist immer doof – sie schläfert ein und trübt den Blick für die Wirklichkeit)

So – genug der Filosopischen 😉 Worte – es wird Zeit der Realität in Auge zu sehhen – und die hatt es mit geraden Strassen auf dem Weg nach Shiraz aufgrund der Strecke gut mit uns gemeint.

Diesmal aber wenieger mit Wüstenartiegem flachen Charakter, sondern eher Bergig. Bergig bedeutet natürlich auch das es mal wieder hoch geht. Dabei darf man nicht vergessen das unser „Nullpunkt“ so um die 1.400m liegt – aber auf dem Weg nach Schiraz kamen wir teilweise an die 2.800 heran. Und es war kalt… nicht kühl sondern wirklich kalt. Sommerhandschuhe ade, Weste einbauen und ab gehts…. (Wir hatten sogar ein paar regentropfen… aber wirklich nur ein paar). Die Feuerwehr hier wäre froh wenn es mal wieder Regnen würde – die Leute warten teilweise seit Jahren darauf.

Wir waren jedenfalls froh das der Regen diesmal noch nicht kam – auch wenn es zwischendurch schwer danach aussah – aber naja – dafür hatten wir halt den Wind und den verwirbelten Sand.

Hab ich eigentlich schon erzählt was das schönste hier im Iran ist? Tanken! Tanken macht wirklich Spass – Ein Litter kostet 7.000Rial – das sind ungefähr 17 Cent oder rund 20 Rappen. Da passiert es schon mal das wir uns streiten wer denn für alle mal ne Runde Tanken bezahlen darf. Einmal PAN volltanken (25L) = 5CHF oder 4€ – Wenn nur alles so billig wäre – aber auf der anderen Seite ist es auch so das hier die Trucks ohne weiteres ihre Motoren laufen lassen… kostet doch nix (für Irani ist der Preis nicht 7 sondern 4 Tausend)

Jetzt noch mal ein Paar Impressionen als meien Lösung zum Satz „Ich habe Hunger“ (manche behaupten das ist der Satz den sie am häufigsten von mir hören) *scherz*. Ich muss aber auch sagen das es zumindest aus meiner Sicht hier im Iran ein recht gleichförmieges Essen gibt – ein Kebab ist wie der andere. Was fehlt ist einfach eine delikate Kleinigkeit die aus einem einfachen Essen (gemäss „Ich habe Hunger“) erst ein exquisites Mal macht (gemäss „Ich habe gespeist“) – aber bis ist das mal wieder sagen kann …. mal sehen was ich da dann verspeisen werde.

Jedenfalls – Hier ein paar Bilder wie wir Speisen – und was es sonst noch so gibt – z.B. sauer eingelegtes Gemüse – dafür ist diese Gegend berühmt. Die Säure kommt vom Saft unreifer Trauben.

Natürlich gibt es auch Fleisch – also Hammel, Rind , Ziege… aber eben alles relativ würzlos – und damit meine ich nicht das es nicht Scharf ist oder so – nein es ist einfach schwach gewürzt. Und das bei der vielfalt der Gewürze die es hier auf den Basaren gibt. Eines der würziegsten Essen die wir hatten war ein schlichter Salat aus Gartenkräutern – wobei wir nur drei oder vier kannten – aber das war sooooooo lecker…. Leider gibt es kein Foto davon.

Hier deswegen ein Fleischfoto und ein Foto das zeigt woihin denn der bfall auf der Strasse hinkommt – in Mülleiner mit Deckel die überall rumstehen.

Zu guter letzt ergibt sich natürlich die Frage wie all das Essen und alles andere transportiert wird – na dafür gibt es die Blauen Trucks (Iraner lieben Blau). Und da passt so einiges drauf. Das Bild zeigt einen nach Iranischen Verhältnissen eher leeren Truck…..

Es folgen nun in den nächsten 8 Tagen 3.300km bis Amristsa in Indien inclusive drei Tage Pakistan – es kann also sein das ich wieder stiller werde. Macht nichts – ich lebe und unkraut vergeht nicht – egal wie scharf die Sense schneidet…. 😉

Jetzt folgen noch Bilder von der Nekropolis und der Persepolis (Die Stadt die Alexander der Grosse dem Erdboden gleich gemacht hat). Das war unser Ausflug heute. War echt gut – aber weher einer Fragt mich nach den Geschichtlichen Hintergründen … das einziege was ich noch weiss ist das Dariusch der Gründer von Persepolis war und das das ganze rund 2.000 Jahre her ist. Aber was die damals drauf hatten in Sachen Architektur und Handwerk… doll!

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